Nach unserer Schottlandreise 2013 wollten wir unbedingt noch einmal nach Schottland. Wir haben uns in Schottland verliebt. Super Natur, sehr nette Menschen. Das Wetter ist auch im Sommer sehr abwechslungsreich, zwischen Sonne, Regen und/oder Wind liegen manchmal nur Minuten, aber dafür gibt es ja hervorragende Kleidung. Diesmal war außer den Highlands die Westküste dran. Unser Vertrauen hatte wieder das kleine private Reisbüro "British Link Tours", das uns auch schon 2013 hervorragend betreut hatte. Update: Leider hat das Reisebüro der Familie Link seine Tätigkeit 2020 eingestellt. Wir wünschen der Familie Link einen schönen Ruhestand.

Unsere Sehenswürdigkeiten haben wir in diesem Reisebericht als Mapcodes für das Navi angehängt; das ist die einfachste Art das Navi auch für abgelegene Ziele zu programmieren. Die Ziele haben wir im Text gekennzeichnet. Die Mapcodes leiten einem auch in der "Pampa" zielsicher zum Ort, sie funktionieren allerdings bisher nur in TomTom und Garmin-Geräten. Beim Zielprogrammieren im Feld "Straße" den Mapcode eingeben und fertig. Im Text sind die Mapcodes in Klammern gekennzeichnet. Gestartet sind wir wieder in Edinburgh mit einem Leihauto Audi A3 mit Allradantrieb.

In Edinburgh kannten wir uns ja schon leidlich gut aus und haben uns auf Sehenswürdigkeiten konzentriert, die wir 2013 aus Zeitgründen auslassen mussten. Als erstes haben wir uns die royale Yacht "Brittania" angesehen; sehr beeindruckend! Auch die Camera Obscura ist sehr sehenswert, man sollte aber Zeit mitbringen. Der Ausblick vom Dach des Outlook-Tower über Edinburgh ist grandios. Am Abend waren wir im Fischrestaurant "Fishers" in Leith -ohne Vorbestellung- und wir hatten Glück bei einem sehr freundlichen Personal. Das Essen war hervorragend.

Am nächsten Tag haben wir die Roslyn Chapel (60CQ.QR) besichtigt. Sie wurde bekannt durch den Film "Sakrileg" mit Tom Hanks. Ok, für uns war es eine normale Kapelle und im Nachhinein kein unbedingtes Muss.

Unser 2. B&B hatten wir in Pitlochry. Auf dem Weg dorthin sollte man sich Zeit lassen und unbedingt in Aberfeldy einen Stop einlegen. Das ist eine sehr schöne Kleinstadt. In Pitlochry sollte man sich die kleinste Whisky-Brennerei Edradour (V0.0TZB) unbedingt ansehen. Wir hatten eine Whisky-Verkostung mit Führung. Der Guide war ein Sachse, der sich mit Whisky schon lange beschäftigte und einen Sommerjob in dieser Destillery bekommen hatte. Wer noch eine zweite Destillery besuchen möchte ist in der Blair Atholl Destillery (KC50.20S) gut aufgehoben. In Pitlochry gibt es eine schönen Rundwanderweg über eine Hängebrücke und eine Staumauer und den sehr schönen alten Bahnhof. Zum Abendessen waren wir im Moulin Hotel bei gutem Essen und ein oder zwei Pint Bier und Single-Malt-Whisky.

Den nächsten Tag machten wir eine Rundfahrt um das Loch Tummel und Loch Rannoch. Bei dieser Rundfahrt kommt man am Queens View (JBVZ.177) vorbei.

Unsere Fahrt nach Inverness zum 3. B&B führte uns durch die Highlands über Breamar, Crathie und Tomintoul. Unterwegs besichtigten wir das Cawdor Castle (J8PV.0QS) und seine sehenswerten Gärten.

Von Inverness aus führte uns ein Abstecher nach Ullapool, einer kleinen Hafenstadt im Nordwesten von Schottland. Auf dieser Tour liegen die Rogie Falls (H80N.L6V) und die anderen Wasserfälle Falls of Measach (F8Z7.1RP).

Am nächsten Tag fuhren wir in Richtung Insel Skye. Kurz vor der Skye-Bridge muss man über die A87 unbedingt das Eilean Donan Castle (D9RH.KN7) besuchen. Wem es bekannt vorkommt, sollte sich die Filme "Highlander", "Verliebt in die Braut" und "James Bond - die Welt ist nicht genug" ansehen.

Unser 4. B&B hatten wir in Portree, der Inselhauptstadt von Skye. Ein bekanntes Fotomotiv auf diesem Weg ist die Old Sligachan Bridge (C94G.469). Von Portree aus kann man eine Rundreise durch den Nordosten der Insel unternehmen. Auf dieser Tour sollte man zum Old Man of Storr (C85X.9JH) -einer Felsformation- wandern. Wir haben diese Wanderung allerdings auf der Hälfte der Strecke abgebrochen, weil der Wind zum Sturm wurde und wir uns kaum auf den Beinen halten konnten. Kurz hinter dem Old Man of Storr liegen auf der A855 am Kilt Rock View Point die Mealtfalls (C84M.2JR), Wasserfälle an einer Abbruchküste, die sehr hoch von der Ebene ins Meer fallen. Weiter auf der Tour kann man das sehr schöne Fotomotiv Duntulm-Castle (B8QF.2CV) besichtigen, allerdings haben wir aufgrund des starken Regens darauf verzichtet. Am nächsten Tag haben wir den Nordwesten von Skye besucht. Must see sind hier das Dunvegan Castle (B941.63W) und Neist Point (99M3.9DH). Weiter südlich kann man in der Talisker Destillery seinen Whisky-Durst stillen und eine Führung mitmachen. Über die A851 fuhren wir zur Fähre nach Armadale. Auf dem Weg liegt das Armadale Castle (CBT1.3Y6). Die Fähre endet in Mallaig, einer Kleinstadt, in der auch der Jacobite-Dampf-Zug aus Fort William endet. Dieser Zug fährt über das Glenfinnan-Viadukt bekannt durch die Harry Potter Filme (s.a. unsere Schottlandreise 2013).

Unser nächstes Ziel war die Insel Mull. Nach einer Zwischenübernachtung im Lochailort Inn (leider nicht zu empfehlen, aber für eine Zwischenübernachtung o.k.) (DBDJ.TYQ), fuhren wir am nächsten Tag weiter zur Insel Mull. Wenn man mit der Fähre in Kilchoan übersetzt, hat man eine herrliche Fahrt über die A861 vor sich. Lohnenswert ist ein Abstecher zum Castle Tioram (DB0S.SNQ), welches in einer herrlichen Naturkulisse liegt. Von innen zu besichtigen ist es allerdings nicht.

Mull ist eine wunderschöne kleine Insel und für uns schöner als Skye. Die Inselhauptstadt Tobermory ist eine pitoreske kleine bunte Stadt mit einem kleinen aber feinen Yachthafen. Die Insel zu erkunden kann man gemütlich angehen. Unsere kleine Inselrundfahrt führte uns nach Fionnphort. Wer gerne eine längere Strecke Single-Road fährt, ist hier genau richtig. Die Straße geht zum größten Teil an der Küste entlang. Im Fährhafen Fionnphort kann man die Fähre beobachten, die im 45-Minuten-Takt zur kleinen Insel Iona übersetzt. Auf Iona findet man die bei Touristen beliebte Iona Abbey, eine sehr schöne Klosteranlage. Diese ist auch der Grund, warum eine ganze Reihe Touristenbusse am Fährhafen parken. Wir zogen es aber vor, die Single-Road wieder zurück zu fahren um uns das Duart Castle anzusehen (DCFN.DWX).

Am nächsten Tag gab es in Tobermorry die Highland-Games, und wenn man die Möglichkeit hat, solch ein Spektakel einmal zu sehen, sollte man dies unbedingt tun. Wer solch ein Event in seine Schottlandreise einbauen möchte, dem empfehlen wir die Gesamtübersicht der "Scottish Highland Games Association". Für die Games sollte man Zeit einplanen, denn es gibt einige interessante Wettbewerbe und natürlich auch eine Whisky-Verkostung. Wir mussten allerdings etwas früher die Segel streichen, denn unsere vorgebuchte Fähre nach Oban hätte nicht auf uns gewartet.

Oban ist eine sehr schöne Stadt und liegt malerisch am Meer und an den umliegenden Hügeln (für Flachländer Berge). An einem dieser Hügel liegt der McCaigs Tower, der ein bischen an das römische Kolloseum erinnert. Für Fotografen ist besonders die Abend- und Nachtstimmung am Meer interessant.

Um langsam wieder Richtung Edinburgh zu fahren, nutzten wir die A816 um dann am Loch Awe auf der Ostseite wieder nach Nordosten Richtung Stirling zu fahren. Die Single-Road am Loch Awe ist nicht zu empfehlen, da der Blick auf das Loch sehr zugewachsen ist. Besser wäre die A85 direkt nach Osten zu fahren, man hat dann auch mehr Zeit für die Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Kilchurn Castle (02.06M5). Man parkt dort 500m davor auf einem kleinen Parkplatz und läuft hin. Wenn man westlich vom Loch Lommond fahren möchte, bietet sich die Fahrt zum Inverary Castle (00.BS12) an. Wenn man das Loch Lomond halb umrundet hat, zweigt man bei Balloch auf die A911 ab. Wer Zeit hat, dem ist unbedingt ein Abstecher zum Loch Katrine zu empfehlen. Dort konnte man mit einem über 100 Jahre alten Dampfschiff fahren (leider ab 2021 außer Betrieb). Ebenso kann man Fahrräder leihen, um den wundervollen Weg um das Loch zu fahren, allerdings nicht ganz, an der Spitze sollte man umkehren, da das Loch nicht komplett umfahrbar ist. Dadurch, dass dort selten aufgrund der Lage Wind herrscht, können sich Fotografen an den reizvollen Wasserspiegelungen auslassen.

In Stirling sollte man etwas Zeit einplanen. Das Stirling-Castle (1C.L7RH) ist sehenswert und steht dem in Edinburgh kaum nach. Auch das Wallace Monument sollten Liebhaber der Historie nicht auslassen. In diesem Turm befindet sich das Originalschwert vom Highlander. Für Technikliebhaber bietet sich das Schiffshebewerk Falkirkwheel in der Nähe von Stirling an. Hier werden Flußschiffe in einem riesigen Doppelrad um 34 m gehoben oder abgesenkt. Man hat sich dadurch einige Schleusen geschenkt.
Das Abgeben des Leihwagens ist problemlos, solange man keine Schäden verursacht hat, wenn das der Fall sein sollte, sollte man einigermaßen englischfest sein.